Glengoyne CS Batch #004
Immer wenn ich einen Glengoyne im Glas habe, fühle ich mich wie ein Kind im Süßigkeitenladen – und das ist vermutlich noch derbe untertrieben!
Habe ich schon mal erzählt wie ich überhaupt zu Glengoyne gekommen gekommen bin!?
Puh egal, ich erzähle es nochmal! Eigentlich war es reiner Zufall, denn ich habe erst sehr spät zu Glengoyne gefunden. Glengoyne war mir immer unter dem Radar durchgekommen..! Bis Anfang dieses Jahres 2018… Da habe ich beim Whisky-Fachhandel meines Vertrauens #Vinisky in Gießen an einem Tomatin Tasting teilgenommen. Das Tasting würde damals moderiert durch Klaus Maier – Brand Ambassador von Tomatin und Glengoyne. Nach dem Tasting sind wir dann nochmal ins frohe Schoppen übergegangen und da habe ich gesagt, ich würde gerne etwas im Bereich bis 60€ mitnehmen. Ich bat im Beratung und Herr Meier hat mir damals den Glengoyne CS Batch #004 ans Herz gelegt – um den wird es auch heute gehen.
Ich durfte ihn probieren und hab mich direkt in seine tollen Eigenschaften und in die ehrlichen 58% vierliebt! Ich habe die Flasche direkt gekauft. Keine 2 Monate später hatte ich dann auch den 12er, den 15er und den 18er Zuhause. Kurz darauf habe ich ein Sample des 10er Und des 21er probiert.. Alle haben mich durch die Bank – jeder auf seine eigene Art und Weise – überzeugt. Seitdem bin ich großer Glengoyne FANBOY!
Genug erzählt..
Was kann der gute Tropfen denn nun so!?
Vorab soll gesagt sein, dass – unabhängig von den anderen Abfüllungen die auch absolute Granaten sind – diese Abfüllung für mich am besten den Charakter von Glengoyne widerspiegelt!
Nase: kaum kommt die Nase in die Nähe des Glases, kommt mir schon der für Glengoyne Typische fruchtige Hauch entgegen. Der Whisky hat absolut tolle weiche Vanillige Aromen die sich nach und nach komplett um die fruchtige Honigartige Süße wickeln. Die Süße würde ich in die Richtung Honig einordnen. Die fruchtigen Aromen erinnern zum einen an dunkle früchte und vor allem an Erdbeeren! Eine leichte, sehr subtile Feigennote konnte ich auch noch finden.
Mund: Im Mund ist der Glengoyne unverdünnt weit weniger „Aggressiv“ als man bei 58,8% vermuten würde. Dennoch finden sich, vermutlich dann doch dem Alkoholgehalt geschuldet, eine ordentliche Portion frischer Pfeffer.
Hier kommt nun auch die schon beim Einschänken gut wahrnehmbare Ölige Konsistenz des Glengoyne zu Wirkung. Sehr sanft und geschmeidig legt er sich in den Mund.
Die Fruchtnoten ändern im Mund ein wenig ihre Ausprägungen. Eine Mischung aus reifen Birnen und süßlichen Äpfeln dritt hier nun hervor. Apfel konnte ich in der Nase z.B. überhaupt nicht finden. Dennoch finde ich Weiterhin Nuancen von dunklen Früchten die sich mit leichtem Sherry vermischen. Der Glengoyne ist im Mund sehr vielfältig und nicht unerheblich Komplex.
Abgang: Ich würde den Abgang des Glengoyne CS Batch 4 durchaus als Lang einstufen. Im Abgang komm für mich zum ersten mal nun auch das Holz ins Spiel, denn die Eiche ist dann doch deutlich zu spüren.
Der Whisky behält jedoch auch im Abgang seinen typisch fruchtigen Charakter und es kommt noch einmal ein Hauch Vanille hervor. Dei Früchte liegen hier jedoch wieder mehr im Bereich Erdbeere und dunkle Früchte – eventuell ein Hauch frischer Apfel.
Fazit: Ich habe mich einfach in diesen Whisky verliebt. Er ist für mich der Inbegriff einer gelungenen Fassstärke zu einem absolut fairen Preis. Wer den typischen Glengoyne Charakter mag, der wird hier auf keinen Fall enttäuscht!
Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich zum Beispiel Batch Nr. 5 nicht so gut fand wie Batch Nr. 4. Auch Batch Nr. 6 habe ich mittlerweile verkostest und finde, auch dieses kommt leider nicht an Batch #004 heran.