Cotswolds – 2014 Odyssey Barley

31. Oktober 2019 0 Von MeinWhiskyBlog.de
Vor ein paar Tagen konnte ich endlich den Costwolds 2014 Odyssey Barley Single Malt Whisky von Cotswolds verkosten. 
 
Doch bevor ich auf Tasting Notes eingeben möchte, habe ich ein paar Infos bezüglich der Brennerei für euch. 
 
The Cotswolds Distillery liegt in England, in der gleichnamigen Region. Gegründet wurde sie 2014 durch den gebürtigen New Yorker Dan Szor. Dabei erhielt er bei dem Aufbau prominente Unterstützung durch Harry Cockburn und Jim Swan – Whisky Begeisterten durften diese Namen jedenfalls teilweise bekannt sein. 
 
Der 5. September 2014 markiert den Startschuss für die Produktion. Soweit ich das in Erfahrung bringen konnte, ist Costwolds eine von nur 6 noch aktiven Whisky Brennereien in England – was absolut schade ist. 
Die Dimensionen von Cotswolds sind dabei –  im Vergleich zu Ihren schottischen Nachbarn – sehr Gering. Als Vergleich kann gesagt werden, dass sie noch hinter der schottischen Brennerei Edradour zurück bleibt, welche bereits als sehr kleine Brennerei angesehen werden kann. 
Insgesamt werden in Cotswolds jahrlich 300. 000 Flaschen produziert. Dabei Verfügen sie über eine Wash Still mit 2500l und eine Spirit Still mit 1600l. 
 
Eine Besonderheit durch die sich die Destille auszeichneit, ist die starke Verbundenheit zur  Region. Als Beispiel sei genannt, dass z. B. Nur Gerste lokaler Farmer verwendet wird. Eine weitere Besonderheit ist, dass die gesamte verwendete Gerste auf traditionellen Mälzböden gemälzt wurde. Dabei wird deutlich, dass man in Cotswolds großen Wert auf traditionelle und hochwertige Arbeit legt. Qualität statt Quantität. Noch. 
Letztlich ist erwähnenswert, dass die Brennerei gänzlich auf Kühlfilterung und Färbung der Whiskys verzichtet. 
 
Ich habe mich tatsächlich immer etwas vor der Verkostung des Samples gedrückt. So neugierig ich war, so uns ich war ich mir bezüglich dessen, was mich erwarten würde. Vorab sei gesagt, dass mich mein Gefühl mal wieder nicht gänzlich getäuscht hat. 
 
 
Tasting Notes
 
 
Farbe: ein eher hellere rötliches Gold. 
 
Nase: in der Nase zeigt sich der Whisky fruchtig, süß und würzig zugleich. Nuancen von Orange und braunem Zucker sind sehr deutlich. Es lassen sich sowohl ein Hauch Buttergebäck als auch eine leichte Aprikose erriechen. Ganz zu Beginn hatte ich leichte Assoziationen zu Himbeere. 
Die Nase ist alles in allem sehr gut gelungen. Die jungend des Whiskys, welche mit 3 Jahren kaum zu leugnen ist, versteckt sich in der Nase relativ gut. 
 
Mund: im Mund trifft eine südliche auf eine herbe, säuerliche Orange. Dabei findet sich der braune Zucker im Mund wieder. Auch hier habe ich leichte Assoziationen zu Gewürz. Die Himbeere findet sich im Mund zunächst gar nicht. 
Für mein empfinden, könnte der Whisky im Mund noch ausgewogener und runder sein. Die Nase hat mMn mehr versprochen als der Mund halten konnte. Dabei merkt man ihm im Mund die Jugend doch deutlich an. 
 
Abgang: Im Abgang habe ich die Himbeere wieder gefunden – wenn auch nur leicht. Der Abgang ist eher lang und kräftig. Auch hier finde ich, kann man die Jugend des Whiskys gut erkennen. An sich finde ich den Abgang auch eher unspektakulär. Natürlich ist da was, und es bleibt auch eine ganze Weile.. Aber es könnte intensiver und vielseitiger sein (vielleicht erwarte ich auch wieder zu viel – oder doch nicht?) 
 
Fazit: Der Costwolds 2014 Odyssey Barley ist, für seine kurze reife Zeit, ein doch gut gelungen Whisky. Die Nase ist absolut toll und verspricht sehr viel. Leider bleibt der Mund dabei etwas hinter den Erwartungen zurück. Dennoch erscheint er sehr rein und pur. Er überrascht durch Frucht und Gewürz und kann ein doch relativ langes Ende vorzeigen. 
Alles in allem, für eine derart junge Brennerei und eine derart kurze Reifezeit, ein guter Whisky, der vor allem auch ein faires PLV mitbringt. 
Kaufen, würde ich ihn mir dennoch wohl eher nicht.