Jahresrückblick 2018
Das Jahr nähert sich mittlerweile in großen Schritten in Richtung Ende! Höchste Zeit also, das Jahr 2018 Revue passieren zu lassen! Ich möchte euch zunächst einige meiner Jahres-Highlights mit auf den Weg geben und anschließend meine Whiskys des Jahres in den jeweiligen Kategorien vorstellen.
Tatsächlich war 2018 für mich ein sehr spannendes „Whisky-Jahr“.
Seit März 2018 ist mein persönlicher Whiskyblog (www.meinwhiskyblog.de) online. Das Aufsetzen eines eigenen Blogs war für mich definitiv DAS Highlight des Jahres, denn es ist ein spannendes und sehr interessantes Projekt, das ich in meiner sehr geringen Freizeit neben Familie, Job und Studium mit Leidenschaft betreibe.
Zudem durfte ich dieses Jahr viele neue tolle Menschen kennen lernen, ich konnte viele richtig richtig gute Whiskys verkosten und ich konnte viele Locations und Messen besuchen.
Insgesamt konnte ich dieses Jahr die Whisky Fair in Limburg, die 069 Spirits und die Inter Whisky in Frankfurt am Main besuchen. Alle drei Veranstaltungen hatten ihre Reize und Vorzüge, wobei für mich ganz persönlich die Whisky Fair in Limburg dieses Jahr die Top Veranstaltung war (auch wenn es ordentlich Warm war ;)).
Was Tastings angeht, war das Highlight des Jahre definitiv das Tomatin Tasting beim Fachhandel meines Vertrauens (Vinisky in Gießen). Zusammen mit Klaus Maier konnten wir neben der Five Virtues Serie konnten wir noch einige andere Tomatin Abfüllungen verkosten. Wow, da waren richtige Granaten dabei. Für mich insgesamt das Tastingerlebnis des Jahres.
Insgesamt habe ich dieses Jahr 97 verschiedene, neue – also mir bisher unbekannte – Whiskys probiert. Dabei hatte ich dieses Jahr auch einiges an „Exoten“ dabei. Unter anderem konnte ich Abfüllungen von Paul John aus Indien und verschiedene Kavalan Abfüllungen aus Taiwan verkosten. Sowohl die Abfüllungen von Paul John wie auch die von Kavalan haben mich sehr überrascht. Ich hatte – auch aufgrund des doch jungen Alters der Abfüllungen – nicht mit so einer tollen Komplexität und so einem Runden Ergebnis gerechnet.
Auch einige deutsche Abfüllungen waren dabei, darunter unter anderem der Brigantia von Steinhauser sowie den Single Grain von Schlitzer – letzterer hat mir extrem gut gefallen.
Alles in allem war es ein sehr erfolgreiches Jahr.
Aber kommen wir nun zu meinen Whiskys des Jahres. zunächst als kurze Erläuterung:
Ich habe insgesamt 4 Kategorien in denen ich jeweils meinen – für mich ganz persönlichen – Whisky des Jahres wähle. Die Kategorien sind folgende:
- Whisky unter 50 Euro
- Whisky 50 + Euro
- Bestes Finish
- Überraschung des Jahres
Warum ich diese Kategorien gewählt habe? Zunächst finde ich, dass die 50 Euro Marke eine zu beachtende Marke ist. Denn für mich persönlich kann man einen Whisky bis 50 Euro auch „einfach mal so“ kaufen wenn er gut ist. Jedoch sollte in meinen Augen ein Whisky der zb. 70 Euro kostet, schon mehr als „nur gut“ sein. die 50 Euro stellen für mich in dieser hinsicht eine entscheidende Marke dar.
Die Kategorie „bestes Finish“ habe ich deshalb gewählt, da ich ein großer Freund von Finishes bin. In meinen Augen gibt ein Finish einem Whisky nochmal eine ganz eigene Facette mit. Es ist – meist – eine Bereicherung und sorgt für geschmackliche Abwechslung. Ein Finish macht einen Whisky – für mich – deutlich attraktiver.
Die Kategorie „Überraschung des Jahres“ habe ich gewählt, da es jetzt schon wiederholt vorkam, dass ein Whisky dabei war, der mich einfach – entgegen meiner Erwartungen – absolut umgehauen hat – den ich aber dennoch nicht als „Whisky des Jahres“ bezeichnen würde. Sondern eher als „Wow, hätte ich so nicht erwartet“.
Lange Rede, kurzer Sinn… Hier folgen jetzt die Gewinner:
Whisky des Jahres unter 50 Euro:
Whisky des Jahres unter 50 Euro wurde dieses Jahr eine unabhängige Abfüllung aus dem Hause Signatory Vintage und zwar aus der „The Un-chillfiltered Collection“ Reihe. Der ein oder andere mag es schon ahnen.. es wurde der Edradour 10 Jahre.
Für mich definitiv ein absoluter spitzen Malt. Sowohl der Preis mit knapp unter 50 Euro wie auch die Komplexität des Whiskys haben mich überzeugt. Leckere Sherrynoten treffen auf Karamell und Blumenwiese.
Whisky des Jahres über 50 Euro:
In der Kategorie Whisky des Jahres über 50 Euro hat mich dieses Jahr ebenfalls eine Abfüllung eines unabhängigen Abfüllers überzeugt. Auch hier kommt die Abfüllung aus dem Hause Signatory Vintage, jedoch aus der „Case strenght Collection“. Konkret ist es der Glenallachie 1996. Der Whisky liegt ca. um die 100 Euro (+/-). Ich konnte ihn auf der Inter Whisky probieren und was soll ich sagen, ich war extrem geflashed. 54 Vol. % und eine wundervolle Vanillenote gepaart mit einer Süße die mich sehr an Toffee erinnert hat… wundervoll! Der Whisky hat nach 21 Jahren Reifung einen tollen Charakter.
Bestes Finish
In der Kategorie Bestes Finish geht es um Whiskys, die im Anschluss an die Reifung nochmal in einem bestimmten Fasstyp nachgereift wurden. Hier fiel es mir besonders schwer eine Entscheidung zu treffen, denn ich bin großer Fan von Finishes und habe dementsprechend eine Vielzahl nachgereifter Whiskys probiert. Schlussendlich ist es jedoch so, dass mich einer der Malts besonders überzeugt hat. Gemeint ist hier der Quinta Ruben aus dem Hause Glenmorangie. Es ist ein toller und durch die Nachreifung doch komplexer Whisky. Er reifte zunächst 10 Jahre in Amerikanischen Weißeichenfässern wurde anschließend noch mal 2 Jahre in Ex-Portweinfässern Nachgereift. Neben dem Fakt, dass es sich hier um einen tollen Whisky handelt, vermag auch das PLV durchaus zu überzeugen.
Zu guter Letzt kommen wir nun zu der Kategorie Überraschung des Jahres. In dieser Kategorie wähle einen Whisky, der mich entgegen aller Erwartungen absolut überrascht und überzeugt hat. Hier habe ich einen Whisky ausgesucht, der mich tatsächlich ordentlich überrascht hat und den ich gewiss nicht das letzte Mal im Glas gehabt habe. Dabei handelt es sich um einen indischen Whisky aus dem Hause John Paul, und zwar um den John Paul Peated Select Cask. Der Whisky hat 55,5 % der nicht nur mit toll eingebundenem Torfrauf sondern auch mit tollen fruchtig-exotischen Noten zu überzeugen vermag. Ich habe ihn ebenfalls auf der Inter Whisky verkostet und war – entgegen aller Erwartungen – ordentlich überrascht, zumal der Whisky lediglich ca. 6 Jahre in ex-Bourbon Fässern reifen konnte.
Alles in allem war es ein tolles Whisky-Jahr 2018.
Persönliche hoffe ich, dass ich 2019 dennoch erneut eine Nummer obendrauf setzen kann ;).
Euch wünsche ich einen locker flockigen Rutsch ins neue Jahr. Viel Erfolg, Gesundheit und Glück für 2019. Natürlich hoffe ich, dass ihr auch 2019 weiterhin gerne meine Beiträge verfolgt.
Bis dahin, ihr Lieben.